Marc Weinmeister und Michael Brand schauten hinter die Kulissen des Fuldaer Schrotthandelsunternehmens
Die regionale Wirtschaft im Blick behalten, aktuelle Belange heimischer Betriebe diskutieren … darum ging es beim Besuch des Regierungspräsidenten Marc Weinmeister und des Bundestagsabgeordneten Michael Brand bei der Johann Döring GmbH & Co. KG in Fulda, die sich gerade im laufenden Genehmigungsverfahren für den Bau einer neuen Lagerhalle in der Bellingerstraße befindet. Das Entsorgungs- und Recycling-Fachunternehmen, das im vergangenen Jahr 140-jähriges Bestehen gefeiert hat, wird in fünfter Generation von einem jungen Führungsteam geleitet – das gefiel den Gästen sehr. Es sei schön zu sehen, wenn Traditionsbetriebe eine Zukunft haben, wenn innerhalb der Familie Verantwortung für die nächste Generation übernommen wird.
Döring-Geschäftsführerin Ina-Maria Döring und Döring-Prokurist Mirko Auth gewährten einen Blick in den Arbeitsalltag des zertifizierten Schrotthandelsbetriebs. „Es ist ein schnelllebiges Geschäft mit vielen Herausforderungen, die wir mit unserer eingespielten ,Mannschaft‘ jeden Tag aufs Neue meistern“, so Ina-Maria Döring, die auf umwelt- und ressourcenschonendes Arbeiten und damit auf das wichtige Thema Nachhaltigkeit hinwies.
Wie Döring als Partner für die stahl- und metallverarbeitende Industrie agiert, wie Eisenschrott oder Nichteisen-Metalle wiederverwertet werden, zeigten Ina-Maria Döring und Mirko Auth in einem Film über das Familienunternehmen. Auch private Anlieferungen seien möglich, „wir haben viele Kunden, die kleine Mengen Schrott bringen, auch das gehört für uns im Sinne der Nachhaltigkeit ganz selbstverständlich dazu“, unterstrich Mirko Auth.
Neben Weinmeister und Brand nahmen Alexander Gensler (Dezernat Abfallwirtschaft) und Edda Heuer (Dezernat Immissionsschutz und Energiewirtschaft) vom Regierungspräsidium Kassel teil. Außerdem zu Gast waren Michael Rutschmann vom Ingenieurbüro Professor Dr. Görisch GmbH in Karlsruhe sowie Dr. Markus Pauly von Pauly Rechtsanwälte in Köln – beides Berater des Unternehmens Döring. Gemeinsam besprach man den aktuellen Stand des Genehmigungsverfahrens und erörterte, wie die Genehmigungsbehörde beratend und unterstützend zur Seite stehen kann. Auch zukünftige genehmigungsrechtliche Schritte für weitere Sanierungen und Erneuerungen wurden erörtert sowie allgemeine rechtliche Fragen zeitgemäßer Abfallwirtschaft diskutiert.
Ina-Maria Döring zeigte sich dankbar für das Interesse des Besuchs aus hohen politischen Reihen, sich praxisnahe Eindrücke zu verschaffen, und freute sich über die Bereitschaft „hinzuschauen auf die Problematiken, mit der Unternehmerinnen und Unternehmer tagtäglich zu kämpfen haben“. Dr. Markus Pauly betonte: „Es geht zum Beispiel darum, rechtliche Bestimmungen umzusetzen, ohne dass Betriebe geschädigt werden. Das Agieren im eigenen Tempo – natürlich stets in Abstimmung mit den Behörden – ist dabei ein wichtiges Anliegen.“
Um die regionale Wirtschaft zu stärken, „müssen verschiedenste Institutionen möglichst eng zusammenarbeiten“, sprach Ina-Maria Döring abschließend für alle. Um nicht weitere Schock-Nachrichten wie bei Goodyear Dunlop in Fulda lesen zu müssen. Das Werk soll Ende 2025 geschlossen werden.